Tarock ist eines der interessantesten und vielfältigsten Kartenspiele überhaupt. Insbesondere das Königrufen bietet ein großes Repertoire an Spielmöglichkeiten. Die wechselnden Partnerschaften und die schier endlose Zahl an Konstellationen machen das Königrufen zu einem der kurzweiligsten und zugleich vergnüglichsten Kartenspiele, das ich kenne. Zudem hat es eine sehr lange Tradition, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Komm und steig ein in die Welt des Tarock. Auch Tarockneulinge sind herzlich willkommen!
Entdecke auch abseits des Kartentisches auf den Gebieten Geschichte, Literatur & Kunst, Presse & Medien, Spielkarten und im Glossar allerlei Interessantes und Wissenswertes zum Thema Tarock.
Geschichte. Historie.
Das Tarockspiel dürfte zwischen 1430 und 1440 in den oberitalienischen Städten Bologna, Ferrara und Mailand entstanden sein. Wohl die ältesten und zugleich schönsten noch erhaltenen Spielkarten gehören zum Visconti-Sforza-Tarock aus der Mitte des 15. Jahrhunderts – noch mit dem vollständigen Satz von 78 Karten und den italienischen Farben Schwerter, Stäbe, Kelche und Münzen. Von dort kam es wohl über den Umweg Frankreich – wo die italienischen Farben durch die französischen ersetzt wurden – nach Österreich, wo es nach einer Reduktion auf 54 Karten und einigen anderen wesentlichen Veränderungen zum Nationalspiel der österreichisch-ungarischen Monarchie aufstieg und als Königrufen weite Verbreitung fand. Noch heute wird in allen Nachfolgestaaten des Habsburgerreiches tarockiert.